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Foto: Barbara Mirow aus dem Vorstand der Deutschen Stiftung Musikleben übergibt die Guadagnini-Violine an Victoria Wong. Bild: David Ausserhofer

Ein perfektes Match für Stradivari, Guadagnini & Co

34 hochbegabte Musikerinnen und Musiker haben sich vom 21. bis 23. Februar 2025 beim 32. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds wertvolle Streichinstrumente erspielt. Mit der Musikhochschule Lübeck haben wir den perfekten Austragungsort gefunden.

Das Wichtigste zuerst: Der 32. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds war ein voller Erfolg! Auch in diesem Jahr konnten wir junge Musikerinnen und Musiker auf höchstem Niveau erleben und schließlich 34 wertvolle Streichinstrumente neu vergeben. Wir freuen uns, diese jungen Talente nun ein Stück auf ihrem musikalischen Weg zu begleiten, sie in ihrer Entwicklung zu fördern und an ihren Erfolgen teilzuhaben.

„Für junge Musikerinnen und Musiker in der Ausbildung ist ein herausragendes Instrument, mit dem sie an ihrem Klang arbeiten können, enorm wichtig“, sagt Bettina Bermbach, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Musikleben. „Wir sind glücklich, dass wir unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten mit den Instrumenten aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds unterstützen können.“

Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern 2025 ist die 26-jährige Geigerin Victoria Wong, die sich eine Violine von Joannes Baptista Guadagnini, Turin 1772, erspielen konnte. Die gebürtige Australierin, die zurzeit im Konzertexamen an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Nora Chastain studiert, erhielt damit eine ganz besondere Violine aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds: Erst vor wenigen Monaten hatte die Stiftung dieses Spitzeninstrument überraschend von einer ehemaligen Orchestermusikerin der Stuttgarter Philharmoniker geerbt. Wir hoffen, dass die Partnerschaft zwischen Geigerin und Instrument harmonisch und dennoch lehrreich verlaufen wird.

Auch der junge Geiger Maxim Tzekov aus Österreich überzeugte die Jury mit seinem gewählten Programm und erhielt ebenfalls eine Violine des italienischen Meisters Guadagnini, Parma c. 1769, „ex-Kingman“. Maxim trat als Solist und Kammermusiker bereits in zahlreichen internationalen Konzerthäusern und Festivals auf, darunter das Konzerthaus Wien, die Philharmonie Luxembourg und die Bregenzer Festspiele. Zurzeit ist er Bachelor-Student an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Prof. Ulf Wallin. Auch Maxim wünschen wir viele inspirierende neue Impulse durch „sein“ neues Instrument und sind gespannt auf seine nächsten musikalischen Projekte.

Im Fach Violoncello wurde unter anderem der erst 15-jährige Musiker Oscar Benjamin Hollmer mit einem Cello von Lorenzo & Tomaso Carcassi, Florenz ca. 1768, ausgezeichnet. Oscar ist schon seit 2021 Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben und hat damals zuerst ein 7/8-Cello aus der Herbstvergabe des Deutschen Musikinstrumentenfonds ausgeliehen, bevor er zuletzt ein französisches Instrument – ebenfalls aus dem Fonds – spielte. Wir freuen uns, dass Oscar nun auch beim Wettbewerb überzeugen konnte und wünschen ihm viel Freude und Erfolg mit seinem neuen musikalischen Begleiter.

Das Dr. Alexander Sikorski-Stipendium für einen besonders begabten Cellisten erhielt bereits zum zweiten Mal Felix Brunnenkant aus München. Der Schüler von Prof. Julian Steckel erspielte sich beim Wettbewerb ein Cello von Francesco Rugeri, Cremona um 1670 – 1680.

Die vollständige Liste aller Gewinnerinnen und Gewinner finden Sie am Ende dieses Artikels.

Viele unserer Freundinnen und Freunde sowie zahlreiche Förderer sind unserer Einladung gefolgt und haben sich an die Trave aufgemacht. Über dieses Vertrauen haben wir uns sehr gefreut und möchten uns herzlich für diese Unterstützung bedanken. Sagen Sie es weiter, damit im nächsten Jahr noch mehr Musikbegeisterte den Weg zu den Wertungsspielen und ins Abschlusskonzert an der Musikhochschule Lübeck finden. Bettina Bermbach: „Lübeck ist eine echte Musikstadt, die Lübeckerinnen und Lübecker haben großen Anteil an der Veranstaltung genommen und uns und die Bewerberinnen und Bewerber sehr unterstützt. Ich möchte mich bei ihnen bedanken, ebenso wie bei der Possehl-Stiftung, die den Wettbewerb hier erst ermöglicht hat, und bei der Musikhochschule, die uns so gastfreundlich aufgenommen hat.“

Last, but not least hat beim Wettbewerb 2025 wieder eine ehrenamtliche und engagierte Fachjury alle Wertungsspiele angehört, bewertet und über die Vergabe der Instrumente entschieden. Wir sind glücklich und dankbar, dass so vielen Musikerinnen und Musikern sowie Hochschulprofessorinnen und -professoren die Nachwuchsförderung genauso wichtig ist wie uns. „Ich freue mich, dass ich mich als Jurymitglied für die Generation junger Musikerinnen und Musiker und damit für die Zukunft der Kunst und der Musik in diesem Land engagieren konnte“, sagt Prof. Hartmut Rohde, Juryvorsitzender. „Bei diesem Wettbewerb haben wir viele junge Künstlerinnen und Künstler gehört, die bereits ein sehr hohes spielerisches Niveau geboten haben. Es macht mich froh, dass wir diesen jungen Menschen mit der Leihgabe herausragender Instrumente aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds dabei helfen können, ihr musikalisches Potenzial weiter zu entfalten. Mit Sicherheit werden einige von ihnen in die Fußstapfen großer Künstlerpersönlichkeiten treten, die früher oft selbst Stipendiatinnen und Stipendiaten der Deutschen Stiftung Musikleben waren. Diese Geigen, Bratschen und Celli können Inspirator, Wegbegleiter und Helfer sein.“
Neben Prof. Hartmut Rohde gehörten Prof. Sophia Jaffé, Prof. Tobias Feldmann, Prof. Tanja Tetzlaff und Prof. Niklas Schmidt der diesjährigen Jury an. Prof. Niklas Schmidt hat uns sogar sehr spontan noch unterstützt: Nach der krankheitsbedingten Absage von Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt, änderte er kurzfristig seine Pläne und reiste mit uns nach Lübeck. Dafür sagen wir nochmals danke.

Die Aufzeichnung des Abschlusskonzertes ist am 30. Juli 2025 ab 22.05 Uhr im Deutschlandfunk zu hören.

Schon am 28. April 2025 von 21:30 bis 22:00 Uhr 
sendet der Deutschlandfunk eine halbstündige Themensendung mit dem Titel „Junge Streicher-Elite im Wettstreit. Der 32. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds“. 

Ermöglicht wurde die Hansestadt Lübeck als Austragungsort des 32. Wettbewerbs des Deutschen Musikinstrumentenfonds von der Possehl-Stiftung. Als Kooperationspartner konnte die Musikhochschule Lübeck gewonnen werden.   

Neu war in diesem Jahr überdies ein Konzert mit einem Preisträger und einer Preisträgerin des Wettbewerbs 2024 im Theater Lübeck am Montag nach dem diesjährigen Wettbewerb. Louisa Staples (Violine) und Tzu-Shao Chao (Violoncello) traten mit dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck unter der Leitung von GMD Stefan Vladar auf. Wir sagen danke und freuen uns aufs nächste Jahr!

 

 

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